Mit rund 80 Zuschauern im Rücken startete das Untergröninger Damenteam in ihr erstes Heimspiel in der Tischtennis Regionalliga – eine super Stimmung gleich zu Saisonstart. Das Ergebnis leider weniger super – nach über zwei Stunden Spielzeit zeigte die Spielstandstafel ein Unentschieden. In Untergröningen hofft man auf den zweiten Sieg, doch die Gegner aus Mülheim-Urmitz zeigten durch die Bank eine gute Leistung.

Konzentriert starteten die Untergröningerinnen in die Doppelpartien. An Tisch eins schlug das vordere Paarkreuz des TSV mit Yuki Tsutsui an der Seite von Miriam Kuhnle gegen Anke Brück und Tabea Ibel auf. Lediglich Satz zwei ging an die Gäste, bevor sich der TSV deutlich durchsetzte. Parallel dazu überzeugte die Paarung Laura Henninger und Cristina Krauß in drei Sätzen überraschend gegen Lisa Li und Katrin Drysch. Ein gelungener Auftakt – zumindest in den Doppelpartien.

Es folgten zwei Dämpfer, die so nicht einkalkuliert waren. In ihrem ersten Einzel vor heimischer Kulisse spielte Untergröningens Topzugang Yuki Tsutsui „unter ihrem Niveau“ und war mit ihrer Leistung spürbar unzufrieden. Gegen die gegnerische Nummer zwei, Lisa Li, verlor sie in vier Sätzen. Am Nebentisch lieferte sich die Untergröningerin Miriam Kuhnle ein offenes Spiel gegen Anke Brück – musste sich jedoch am Ende hauchdünn mit demselben Ergebnis wie Yuki geschlagen geben. Mühlheim glich aus.

Relativ schnell endete das Spiel von Cristina Krauß gegen die Materialspielerin Tabea Ibel – in drei Sätzen fand der TSV-Youngster nicht das richtige Konzept. Mülheim ging mit drei Siegen in Folge in Führung. Ein längeres Spiel lieferten sich am Nebentisch Laura Henninger gegen Katrin Drysch. Henninger lag bereits in Satz eins mit 7:10 im Rückstand, ehe sie den Satz drehte und auch in Satz zwei dominierte. Plötzlich wendete sich das Blatt und Drysch fand immer besser in ihr Spiel und setzte die Kochertälerin unter Druck. Durch gut platzierte Topspins und mit einem druckvollen Spiel sicherte Henninger im Entscheidungssatz den Ausgleich für den TSV.

Im Spitzenspiel des Tages zeigte Anke Brück gegen Untergröningens Nummer eins ein klasse Spiel und brachte unheimlich viele Bälle zurück. Bereits mit 0:2 lag Yuki im Rückstand, ehe sie ihr Spiel umstellte und durch ihr druckvolles Spiel die nächsten drei Sätze für sich sicherte. Der TSV lag wieder mit 4:3 in Führung. Am Nebentisch belohnte sich Miriam Kuhnle wieder einmal nicht für ihr klasse Tischtennis. Sie führte bereits mit 2:1 und 10:7 gegen die gegnerische Lisa Li, ehe sie sich in das Spiel zurückkämpfte und die Partie im Entscheidungssatz für Mülheim drehte. Erneuter Ausgleich.

Das hintere Paarkreuz entschied nun über Sieg, Niederlage oder eine Punkteteilung. Ein offener Schlagabtausch folgte zwischen Laura Henninger und der gegnerischen Nummer drei, Tabea Ibel. Henninger schaffte es in zwei Sätzen nicht, eine 6:1-Führung „nach Hause zu bringen“ und unterlag trotz sehenswerten Ballwechseln hauchdünn im fünften Satz. Cristina Krauß konnte somit nur noch ein Unentschieden „retten“. Die Enttäuschung bereits bei den anderen drei Spielerinnen ersichtlich. Die Anspannung merkte man Cristina Krauß an – durch ihr konzentriertes und aggressives Spiel sicherte sie sich Satz eins, ehe Satz zwei an die Gäste aus Koblenz ging. Krauß behielt jedoch die Nerven und sicherte sich die zwei darauffolgenden Sätze und somit den fünften Punkt für den TSV – das Unentschieden war somit besiegelt.

Wie eng und ausgeglichen die Partie war, zeigt das Ergebnis: 5:5, vier Fünfsatzspiele – zweimal zu Gunsten des TSV und zweimal zu Gunsten der Gegner, Sätze von 21:21, sowie ein Ballverhältnis von 399:383. Vor Beginn der Partie hoffte der TSV auf zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf – desto größer die Enttäuschung über den „verspielten Punkt“. Gerade Miriam Kuhnle und Laura Henninger haben in ihren zweiten Spielen ihre Chancen nicht nutzen können. Viel Zeit zum Trübsal blaßen bleibt dem Team aber nicht, den am kommenden Sonntag steht bereits das nächste wichtige Heimspiel gegen Frickenhausen auf dem Spielplan. „Am Sonntag ist es wieder wichtig für uns, dass wir etwas zählbares im Kochertal behalten“, so Mannschaftsführerin Laura Henninger als Ausblick für Sonntag.