Bereits vor dem letzten Heimspiel stand fest: Der TSV Untergröningen ist überraschend Meister in der Tischtennis Oberliga Baden-Württemberg! Mit diesem Ergebnis hätte aus den TSV-Reihen niemand zu Saisonbeginn gerechnet. Das Ziel, der sichere Klassenerhalt, ist somit nicht ganz gelungen, denn in der kommenden Saison schlagen die Kochertälerinnen in der Regionalliga, der letzten Liga vor den Bundesspielklassen, auf. Beim letzten Spiel in der Saison empfingen die Meisterinnen den Tabellensechsten vom 1. TTC Ketsch.
Ganz ohne Druck konnten die Damen aus Untergröningen im letzten Spiel vor heimischer Kulisse aufspielen. Da es für Untergröningen „um nichts mehr ging“ stellten sie auch kurzfristig die Doppel um. Anja Eichner an der Seite von Laura Henninger schlugen gegen Melanie Berger und Vanessa Moch auf. Trotz 1:2-Satzrückstand und bereits 8:10 gegen Untergröningen, konnte die Paarung den vierten Satz mit 12:10 für sich entscheiden und setzte sich am Ende im Entscheidungssatz durch. Das neu formierte Doppel mit Miriam Kuhnle und Cristina Krauß hatte am Nebentisch gegen Marion Ott und Anja Hauck wenig Probleme und siegte deutlich in drei Sätzen.
Im vorderen Paarkreuz spielte Anja Eichner gegen Melanie Berger frei auf und dominierte über drei Sätze. Parallel dazu trat Miriam Kuhnle gegen die routinierte Nummer eins, Marion Ott, an, die vor vielen Jahren mit Karlsruhe bereits gegen Untergröningen antrat – damals, als Untergröningen das erste Mal Regionalliga spielte. Es war ein Match mit sehenswerten Ballwechseln in dem sich Kuhnle in vier Sätzen behaupten konnte.
Im hinteren Paarkreuz hatte Cristina Krauß wenig Probleme mit dem Spiel ihrer Gegnerin Anja Hauck und überzeugte sehr deutlich in drei Sätzen. Auch Laura Henninger siegte mit demselben Ergebnis gegen Vanessa Moch. Eine zwischenzeitliche 6:0 Führung und somit bereits der sichere Sieg im letzten Spiel. Doch der TSV gab nicht nach.
Auch Anja Eichner gab im Spitzenspiel des Tages gegen Marion Ott ein Satz ab, behielt am Ende aber in vier Sätzen die Oberhand. Hauchdünn verlief das Spiel von Miriam Kuhnle gegen die gegnerische Nummer zwei, Melanie Berger. Am Ende setzte sie sich mit demselben Ergebnis (3:1) durch.
Sehr spannend verlief der erste Satz von Cristina Krauß im Spiel gegen die Nummer drei, Vanessa Moch, den Krauß nach langem hin und her mit 19:17 für sich entschied. Am Ende feierte sie ihren nächsten 3:0-Erfolg an diesem Spieltag. Den Schlusspunkt setzte Laura Henninger mit ihrem 3:0-Erfolg gegen Anja Hauck. Am Ende ein verdienter 10:0-Sieg, bei welchem der TSV lediglich fünf Sätze abgab.
Die Sensation ist somit perfekt – nach dem letzten Spieltag grüßt der TSV mit vier Punkten Vorsprung von dem ersten Tabellenplatz (28:4 Punkte) und somit dem direkten Aufstiegsplatz in die Regionalliga. Nach einer makellosen Vorrunde hatte der TSV lediglich eine Niederlage gegen den TTV Burgstetten in der Rückrunde zu verkraften, sowie zwei Unentschieden in Süßen und zuhause gegen Schönmünzach. Auf dem Relegationsplatz liegt der SSV Schönmünzach mit einem Punktekonto von 24:8 Punkten, gefolgt von der TTG Süßen II mit 21:11 Punkten und dem TTV Burgstetten mit 20:12 Punkten.
Wer hätte mit so einem Ergebnis zu Beginn der Saison gerechnet? Aus Untergröningen bestimmt niemand – umso größer die Freude im gesamten Verein über den Aufstieg. Somit schlägt man in der Saison 2025/26 „wieder“ in der Regionalliga auf. Diese „Sensation“ gelang der damaligen Damenmannschaft um Petra Henninger, Corinna Engel und Petra Fuchs-Stegmaier bereits einmal in der Saison 1991/92, als sie als Vizemeister in die Regionalliga aufstiegen.
Wie schön ist es, wenn sich Geschichte wiederholt?